In der Zeit vom 18. bis 22. November 2019 waren sieben junge Juristinnen und Juristen aus Frankreich, Griechenland, Portugal, Serbien und Slowenien im Rahmen eines europäischen Austauschprogramms in Koblenz zu Gast. Sie wurden in Kooperation vom Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, dem Oberlandesgericht und der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz betreut.
Anlässlich ihrer Begrüßung im Oberlandesgericht Koblenz hob die Präsidentin des Oberlandesgerichts Marliese Dicke die Bedeutung des Austauschs und Kennenlernens für das gegenseitige Rechtsverständnis im europäischen Rahmen hervor.
Das nach einer Figur der griechischen Mythologie AIAKOS benannte Austauschprogramm wurde 2013 erstmals im Auftrag der Europäischen Kommission speziell für junge Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte organisiert. Auch junge rheinland-pfälzische Richterinnen, Richter, Staatsanwältinnen oder Staatsanwälte erhalten so die Möglichkeit, Aufgaben, Organisation und Aufbau anderer nationaler Justizbehörden europäischer Partnerländer kennen zu lernen.
Der Idee des Austauschs entsprechend sind junge Richterinnen, Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte maßgeblich an der Gestaltung des Programms für die ausländischen Gäste beteiligt.
Programmpunkte waren etwa die Teilnahme an Verhandlungsterminen in Zivil- und Strafsachen beim Amts- und Landgericht Koblenz, der Besuch des Oberlandesgerichts Koblenz, der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz und der Justizvollzugsanstalt Wittlich.
Insbesondere die ausführlichen Erläuterungen der verhandelten Zivil- und Strafrechtsfälle durch die betreuenden Richter und Richterinnen des Amts- und Landgerichts Koblenz gestalteten den Austausch gewinnbringend für alle Seiten. Dabei wurden besonders die Unterschiede zu den Verfahrensrechtsordnungen der teilnehmenden Länder herausgestellt.