Terminvorschau Dezember 2025
Verfahren vor den Großen Strafkammern im Dezember 2025
I. Neu beginnende Verfahren vor den Strafkammern
1. Dienstag, den 09.12.2025, 14:00 Uhr, Az. 1 Ks 5320 Js 21052/25
wegen des Versuchs des Mordes, Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung
– 1. Strafkammer als Schwurgericht –
Die Staatsanwaltschaft legt dem 48-jährigen Angeklagten aus Weisenheim am Sand zur Last, am 11.06.2025 in seiner Wohnung im Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses mehrere Gegenstände und Kleidung in Brand gesetzt zu haben, um sich selbst zu suizidieren. Der entfachte Brand griff innerhalb kurzer Zeit auf das gesamte Obergeschoss über. Dem Angeklagten sei dabei bewusst gewesen, dass sich im Anwesen vier weitere Personen aufhielten, die zu diesem Zeitpunkt arg- und wehrlos gewesen seien. Deren Tod oder Verletzungen habe er zumindest billigend in Kauf genommen. Einer der Zeugen erlitt durch eine einstürzende Zwischenwand verschiedene Verletzungen wie Schürfwunden und Verbrennungen ersten Grades. Sämtliche Zeugen konnten aus dem Anwesen fliehen. Der Angeklagte selbst sei am Arm verletzt in die Stadtklinik Frankenthal verbracht worden.
Er soll aufgrund einer Psychose nur eingeschränkt schuldfähig gewesen sein und ist derzeit vorläufig in der Psychiatrie untergebracht.
Verteidiger:
Rechtsanwalt Alexander Kiefer, Frankenthal
Fortsetzungstermine:
Mittwoch, 10.12.2025, 09:00 Uhr
Mittwoch, 17.12.2025, 09:00 Uhr
Mittwoch, 07.01.2026, 09:00 Uhr
Donnerstag, 08.01.2026, 09:00 Uhr
Mittwoch, 14.01.2026, 09:00 Uhr
2. Montag, den 15.12.2025, 09:00 Uhr, Az. 7 Ks 5820 Js 20020/25 jug
wegen des Versuchs des Totschlags
– 7. Strafkammer als Große Jugendkammer –
Die Staatsanwaltschaft legt der 17-jährigen Beschuldigten zur Last, am 28.05.2025 in Ludwigshafen am Rhein im Lehrerzimmer der von ihr besuchten Schule mit einem geöffneten Einhandmesser auf eine Lehrerin losgegangen zu sein, um diese zu töten. Der Lehrerin sei es gelungen, den Arm der Beschuldigten abzublocken und ihr das Messer aus der Hand zu schlagen. Gemeinsam mit weiteren Lehrkräften sei es ihr gelungen, die Beschuldigte am Boden zu fixieren. Daher habe die Beschuldigte ihren Tötungsversuch aufgeben müssen.
Sie soll aufgrund der Erkrankung an einer Schizophrenie schuldunfähig gewesen sein und ist derzeit vorläufig in der Psychiatrie untergebracht.
Verteidiger:
Rechtsanwalt Bernd Vogt, Grünstadt
Fortsetzungstermine:
Mittwoch, 17.12.2025, 09:00 Uhr
Dienstag, 06.01.2026, 09:00 Uhr
Mittwoch, 07.01.2026, 09:00 Uhr
Dienstag, 13.01.2026, 09:00 Uhr
3. Dienstag, den 16.12.2025, 09:00 Uhr, Az. 8 KLs 5127 Js 22245/25
wegen gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln und Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Cannabis und Handeltreiben mit verschreibungspflichtigen Medikamenten
– 8. Große Strafkammer –
Die Staatsanwaltschaft legt dem 32-jährigen Angeklagten zur Last, mit Kokain, Ecstasy und Cannabisprodukten in Ludwigshafen am Rhein Handel getrieben zu haben, um sich daraus eine fortlaufende Einnahmequelle zu verschaffen. So soll er am 21.05.2025 0,8 Gramm Kokain zu einem Kaufpreis von 160 € an einen nicht offen ermittelnden Polizeibeamten verkauft haben. Am 03.06.2025 soll er zwei Mal etwa 0,77 Gramm Kokain zum selben Preis wiederum an einen nicht offen ermittelnden Polizeibeamten verkauft haben. Zuletzt wird ihm zur Last gelegt, am 25.06.2025 erneut dem nicht offen ermittelnden Polizeibeamten Kokain überbracht zu haben. Vor der Übergabe kam es jedoch zum polizeilichen Zugriff. In dessen Rahmen sollen bei einer Durchsuchung des Angeklagten knapp 20 Gramm Marihuana, 7 Tabletten Pregabalin bei ihm selbst und in seiner Wohnung über 150 Gramm Haschisch, rund 3145 Gramm Marihuana, rund 77 Gramm Kokain, 6,5 Tabletten Ecstasy sowie 2325 Tabletten Pregabalin aufgefunden worden sein.
Der Angeklagte befindet sich in dieser Sache in Untersuchungshaft.
Verteidiger:
Rechtsanwalt Alexander Kiefer, Frankenthal
Fortsetzungstermine:
Dienstag, 30.12.2025, 09:00 Uhr
4. Montag, den 22.12.2025, 10:00 Uhr, Az. 2 KLs 5370 Js 22020/25
wegen bandenmäßigen Betruges und Erpressung
– 2. Große Strafkammer –
Die Staatsanwaltschaft legt der 44-jährigen Angeklagten und dem 61-jährigen Angeklagten zur Last, zumindest ab Februar 2025 als Teil einer Bande agiert zu haben, die nach dem Modus Operandi von „Schockanrufen“ in großem Umfang Vermögenswerte von vorwiegend älteren Menschen erlangte. Im Ausland aufhältige Mitglieder der Bande sollen die Geschädigten angerufen und sich als Polizeibeamte oder Ärzte ausgegeben haben. Sodann sollen sie behauptet haben, ein Familienmitglied habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und es müsse nun eine hohe Kaution gezahlt werden, um dieses Familienmitglied vor einer Haft zu bewahren. Die Abholung der Kaution sei dann organisiert worden und von den beiden Angeklagten letztlich durchgeführt worden. Die weibliche Angeklagte habe als Abholerin fungiert, der männliche Angeklagte habe im Tatfahrzeug auf diese gewartet.
So sollen die Angeklagten in insgesamt sechs Fällen im Zeitraum vom 17.02.2025 bis 27.06.2025 von sämtlich weiblichen Geschädigten, die in Ludwigshafen am Rhein, Pirmasens, Neustadt a. d. W., Stuttgart und Winnenden wohnhaft seien, Bargeld sowie Schmuckstücke und Goldmünzen im Wert von insgesamt 218.000 € erlangt haben.
Die Angeklagten befinden sich in dieser Sache in Untersuchungshaft.
Verteidiger:
Rechtsanwalt Stefan Bonn, Frankfurt a. M.
Rechtsanwältin Sophie Boettcher, Frankenthal
Rechtsanwalt Benito Bonn, Frankfurt a. M.
Rechtsanwalt Volker Hoffmann, Frankenthal
Fortsetzungstermine:
Dienstag, 06.01.2026, 10:00 Uhr
Dienstag, 13.01.2026, 10:00 Uhr
Freitag, 16.01.2026, 09:00 Uhr
II. Fortsetzungstermine in bereits laufenden Verfahren
1. Az. 1 Ks 5420 Js 23566/25 wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung
(Prozessbeginn: 24.11.2025)
Montag, 01.12.2025, 09:00 Uhr
Freitag, 05.12.2025, 09:00 Uhr
Freitag, 19.12.2025, 09:00 Uhr
Dem 39-jährigen Angeklagten wird zur Last gelegt, am 01.07.2025 in Ludwigshafen am Rhein seine Wohnung in Brand gesetzt zu haben und danach das Anwesen verlassen zu haben. Dem Angeklagten sei dabei bewusst gewesen, dass sich im Anwesen acht weitere Personen aufhielten, die zu diesem Zeitpunkt arg- und wehrlos gewesen seien. Deren Tod oder Verletzungen habe er zumindest billigend in Kauf genommen. Die weiteren anwesenden Personen blieben unverletzt.
Der Angeklagte befindet sich in dieser Sache in Untersuchungshaft.
Verteidiger:
Rechtsanwalt Markus Ovdiienko
2. Az. 2 KLs 5021 Js 19837/25 wegen Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung
(Prozessbeginn: 24.11.2025)
Montag, 01.12.2025, 10:00 Uhr
Mittwoch, 17.12.2025, 10:00 Uhr
Die Details zu dem Verfahren können der Terminvorschau für den Monat November 2025 entnommen werden.
3. Az. 7 KLs 5121 Js 40124/23 jug wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern
(Prozessbeginn: 04.11.2025)
Dienstag, 02.12.2025, 09:00 Uhr
Mittwoch, 03.12.2025, 09:00 Uhr
Die Details zu dem Verfahren können der Terminvorschau für den Monat November 2025 entnommen werden.
4. Az. 7 Ks 5320 Js 30323/25 jug wegen Mordes u.a.
(Prozessbeginn: 24.07.2025)
Donnerstag, 04.12.2025, 09:00 Uhr
Freitag, 05.12.2025, 09:00 Uhr
Mittwoch, 10.12.2025, 09:00 Uhr
Donnerstag, 11.12.2025, 09:00 Uhr
Dienstag, 16.12.2025, 09:00 Uhr
Montag, 22.12.2025, 09:00 Uhr
Die Details zu dem Verfahren können der ergänzenden Terminvorschau für den Monat Juli 2025 entnommen werden (dort unter dem ehemaligen Az. 7 Ks 5320 Js 43547/24 jug).
4. Az. 8 KLs 5470 Js 18705/25 wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchten schweren Raubes
(Prozessbeginn: 20.11.2025)
Dienstag, 02.12.2025, 09:00 Uhr
Freitag, 05.12.2025, 09:00 Uhr
Montag, 08.12.2025, 09:00 Uhr
Mittwoch, 10.12.2025, 09:00 Uhr
Donnerstag, 11.12.2025, 09:00 Uhr
Die Details zu dem Verfahren können der Terminvorschau für den Monat November 2025 entnommen werden.
Frankenthal (Pfalz), den 27.11.2025
Sonja Steingart
Vorsitzende Richterin am Landgericht
stv. Pressesprecherin